INTERVIEWS / ZEITUNGSARTIKEL

 

 

 

 

 

Inhalt:

Leute  (Antigone-Online-Zeitung September 2002)

Als Legionär nach Vietnam (WAZ Krs. RE 07.05.2004)

Absage an die Gewalt (Recklinghäuser Zeitung, 7. Mai 2004)

 

 

 

 

 

 

 

 

Antigone-Online-Zeitung

 

 

 

 

 

1. Ausgabe September 2002

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Leute

 

 

 

 

 

 

 

 

(SH)
Ich freue mich sehr, in der Erstausgabe der Antigone-Onlinezeitung den Autor Dietrich Stahlbaum vorstellen zu dürfen. In diesem  Interview nimmt er Stellung zu aktuellen Fragen rund um das Zeitgeschehen und gibt uns neben einem Einblick in seine Lebenserfahrungen auch einen Ausblick auf eine positive und vor allem friedfertige Zukunft, die nicht nur denkbar, sondern mit einigem guten Willen auch machbar ist
.

1.) Herr Stahlbaum, als engagiertes Netzwerk gegen Gewalt freut sich Antigone darüber, Menschen vorstellen zu dürfen, die sich für ein friedliches Miteinander auf der Welt aktiv einsetzen. Ein Blick auf Ihre Webseite zeigt, wie weitreichend Ihre Themen sind: Von Globalisierung über Ökologie bis hin zu Buddhismus und Gesundheitswesen ist alles dabei. Was ist das wichtigste Thema für Sie?

Ich habe da keine Präferenz.  Alles ist wichtig. Und alles hängt irgendwie miteinander zusammen und voneinander ab.Die Globalisierung hat etwas mit der Ökologie zu tun, der Buddhismus mit der Ökologie, die Ökologie mit der Gesundheit und so fort.Wir können da und dort ansetzen, überall. So wie unser Gehirn, das im Kopf, und das zweite, das im Bauch, im hara, wie die Japaner sagen, zwei neurale Netzwerke sind, die zusammenhängen und ein gemeinsames Nervensystem bilden, das sich durch unseren ganzen Körper erstreckt, ist alles, was wir empfinden, was wir denken, was wir wissen und was wir vergessen haben, miteinander vernetzt. Das gesamte Leben auf unserem Planeten ist ein riesiges Netzwerk – in einem noch größeren, das wir UNIVERSUM nennen. Und alles wirkt auf einander ein. Wir müssen nur lernen, diese Vernetzung wahrzunehmen und in Zusammenhängen zu denken. Versuchen Sie es einmal selber! Denken Sie an die letzte Hochwasserkatastrophe in, sagen wir mal Dresden. Was empfinden Sie? An wen denken Sie? Und dann: woran? Was fällt Ihnen dabei alles ein? Was stürzt da alles auf Sie zu? Eine Flut von Eindrücken, Informationen, eigenen Erlebnissen, Erfahrungen und Gedanken! Und wenn Sie nicht aufhören zu denken, landen Sie vielleicht auf dem Mond, der sogar den Saft in den Bäumen steigen lässt – bei Vollmond. Wichtig ist zu aller erst jeweils das, was uns als Problem so auf den Nägeln brennt, dass wir sofort handeln müssen. Zum Beispiel: um die Not der Flutopfer in Dresden zu lindern. Oder in Bangladesh. Oder in China. Danach folgt die Frage nach den Ursachen solcher Katastrophen. Dann die Frage nach unserer Mitverantwortung und die Frage nach den Konsequenzen, die wir daraus ziehen müssen. Dies ist alles sehr abstrakt gesagt. Wir können es ja ganz konkret in unseren Diskussionsforen erörtern.

2.) Sie haben einen pazifistischen Roman geschrieben. Sein Titel: „Der Ritt auf dem Ochsen oder Auch Moskitos töten wir nicht. Wovon handelt er, und was hat Sie dazu bewegt?

Die erste Frage beantwortet Ihnen am besten meine Homepage. Denn das Buch hat 362 Seiten. Der Roman besteht aus einer Fülle von Ereignissen, Fakten und Gedanken, fiction and non-fiction. Er ist vielfältig und komplex und umfasst einen Zeitraum von etwa 1931 bis 1966. Die Geschichte wird von zwei Fremdenlegionären erzählt, einem jungen Tschechen und einem Deutschen. -

Was hat mich dazu bewegt? Die Tatsache, dass wir Menschen uns, von den technischen Fähigkeiten abgesehen, nicht weiter entwickelt haben, gewalttätig und kriegerisch sind, selber darunter leiden und Andere leiden lassen.Ich habe mich gefragt, warum das so ist und ob sich der Mensch nicht ändern kann. Er kann`s! Das habe ich selber erfahren. Davon wollte ich erzählen: von Menschen, die ihr Leben radikal ändern. Der Roman ist zugleich eine Hommage an das vietnamesische Volk und ihr  wunderschönes Land. Der erste Teil ist weitgehend autobiografisch,der zweite insofern, als eine innere Entwicklung aufgezeigt wird, die zum Buddhismus geführt hat, einem Buddhismus im Hier und Jetzt. Da ist nichts von Weltabgeschiedenheit und Weltfremdheit, sondern politisches - soziales und ökologisches - Engagement. Der Roman soll also auch Vorurteile abbauen helfen, nicht nur, was den Buddhismus betrifft, sondern überhaupt, und das möglichst spannend erzählt.*

3.) Wir erfahren von Ihrer Webseite, dass Sie den Krieg selber erlebt haben – wo und wie?

Das ist Teil meiner Erzählung. Ich kam als Siebzehnjähriger, in der Hitlerjugend vormilitärisch ausgebildet, 1944 zur Wehrmacht und erlebte die letzten Kriegsmonate in Frankreich, in den Niederlanden und in Deutschland. Von 49-54 war ich bei der Fallschirmtruppe der französischen Fremdenlegion in Algerien und Nordvietnam. Wie ich das erfahren habe, emotional, und wie die anderen Legionäre das erfahren haben, nun, ich habe versucht, es so zu beschreiben, dass es nachvollziehbar ist.

4.) Der "11.September":  Uns alle haben die Bilder dieser schrecklichen Ereignisse schockiert. Gibt es da Ihrer Meinung nach überhaupt eine Chance für den Frieden oder ist Krieg die einzige Antwort auf das Geschehene?

Es gäbe eine Chance für den Frieden, wenn, wie gesagt, wir alle unsere Intelligenz und unsere ganze Energie daran setzen würden, die Voraussetzungen für ein friedliches Miteinander aller Menschen, aller Völker, aller Rassen und Kulturen zu schaffen. Krieg ist stets eine Folge allzu menschlicher Dummheit, menschlicher Gier und des Mangels an emotionaler Intelligenz. Das können wir ändern, - wenn wir es wirklich wollen.

5.) Amerika steuert geradewegs auf einen Krieg mit dem Irak zu. Welche weiterreichenden Folgen dies haben wird, ist noch nicht eindeutig absehbar. Das alles sind noch Folgeerscheinungen aus dem Terroranschlag auf das WTC in New York. Wie könnte man die Gewaltspirale durchbrechen, vorausgesetzt der demokratische Wille würde dies auch in seiner Mehrheit durchsetzen?

Das habe ich zum Teil eben zu beantworten versucht. Konkret:  Einfach damit anfangen,  sich jeder Art von Militarisierung unserer Gesellschaft  zu verweigern, massenhaft  - friedlich!  -  zu protestieren und jede Möglichkeit zu nutzen, um über die Motive und Ziele der Bellizisten, über Hintergründe und Zusammenhänge aufzuklären. Wo es möglich ist, über die Fronten hinweg persönlich Frieden stiften. Die Menschen zusammenführen, wie das dem Zen-Mönch Thich Nhat Hanh in seinem großen buddhistischen Zentrum in Südfrankreich gelungen ist. Dort haben Israelis und Palästinenser an einem dreiwöchentlichen Seminar teilgenommen und gemeinsam meditiert.

6.) Wenn Sie die Möglichkeit hätten, eine Botschaft an die Welt zu senden, die nicht nurgehört würde, sondern auch beachtet, wie würde sie lauten ?

Wir haben das unermessliche Leiden auf unserem Planeten uns selber zuzuschreiben, das Leiden der Menschen, der Tiere, der Pflanzen. Denn es entsteht durch Unwissenheit, Gier und Hass. Also haben wir auch die Möglichkeit, diese Ursachen des Leidens zu beseitigen. Damit anfangen muss allerdings jeder und jede von uns bei sich selber. Das hat uns schon vor 2500 Jahren der Buddha gesagt.

 

 

 

 

 

 

 

Als Legionär nach Vietnam

Recklinghäuser Dietrich Stahlbaum war 1953 in Dien Bien Phu

Von Martina Möller

 

 


Erinnerungen an die Menschen in
Indochina: Vor 50 Jahren lernte
Dietrich Stahlbaum die Freund-
lichkeit der Vietnamesen
schätzen, obwohl er als Legionär
der französischen Armee den
feindlichen Truppen diente.
WAZ-Bild. Reiner Kruse

 


Recklinghausen. Am 7. Mai 1954 verlor Frankreich die Schlacht von Dien Bien Phu und besiegelte das Ende seiner Kolonialherrschaft in Indochina. Als Legionär des ersten Fallschirmbataillons erlebte der Recklinghäuser Dietrich Stahlbaum den Vietnamkrieg drei Jahre lang hautnah mit.

Zum 50. Jahrestag der entscheidenden Schlacht wird die Erinnerung für den heute 77-Jährigen wieder lebendig. Während er in seinem Roman "Der Ritt auf dem Ochsen oder Auch Moskitos töten wir nicht" seine Kriegserlebnisse und seine Wandlung vom Militaristen zum Pazifisten in Erzählform beschreibt, stellt er nun eine Fotodokumentation ins Internet.

Zwischen 1945 und 1954 waren in Indochina rund 70 000 Legionäre im Dienst der französischen Armee am Krieg beteiligt, davon rund 35 000 Deutsche. Dass Dietrich Stahlbaum sich nur wenige Jahre nach Ende des

Zweiten Weltkriegs entschloss, als Söldner für Frankreich in den Krieg zu ziehen, hatte persönliche wie politische Gründe. "Ich fand mich in Deutschland nicht mehr zurecht." Der Sohn einer bürgerlichen Familie aus Ostpreußen, zu militärischer Disziplin und mit nationalsozialistischen Idealen erzogen, fand als Kriegsheimkehrer wenig Verständnis für seine bohrenden Fragen nach den unaussprechlichen Gräueltaten im nationalsozialistischen Deutschland. Und musste überdies erkennen, dass die meisten Mitglieder seiner Familie das NS-System als aktive Funktionäre mitgetragen hatten. "Aber es gab niemanden, mit dem ich darüber hätte reden können".

Stahlbaum beschloss, Deutschland zu verlassen. Rastlos und von Abenteuerlust getrieben, meldete er sich im September 1949 bei der französischen Legion, bestieg ein Schiff Richtung Algerien und wurde im afrikanischen Stützpunkt für den Einsatz in Vietnam ausgebildet.

Er wurde 1951 nach Vietnam geschickt. "Die Unsinnigkeit dieses Krieges hatte ich schon bald erkannt", erzählt er. Land und Leute lernte Stahlbaum dagegen zu schätzen. In seiner Freizeit stieg er auf ein Motorrad und streifte durch die Umgebung Hanois. Kein ungefährliches Unterfangen: Immer wieder kam es vor, dass ausländische Soldaten verschwanden oder mit durchschnittener Kehle aufgefunden wurden. Dem freundlichen Fremden aber begegneten die Vietnamesen mit der ihnen eigenen Freundlichkeit und ließen sich von ihm fotografieren.

Vom Krieg und seiner Menschenverachtung hatte Dietrich Stahlbaum längst genug. Doch desertieren kam für ihn nicht in Frage. Sein Vertrag als Legionär band ihn bis September 1954 an die französische Armee. "Gottseidank kam nicht in die Situation, auf Menschen schießen zu müssen."

Am Knotenpunkt Dien Bien Phu wollte die französische Generalität die Nachschubwege der Viet Minh unterbrechen und startete am 20. November 1953 die bis dahin größte Luftlandeoperation des Kriegs. Zwei Tage später waren 4195 Soldaten vor Ort. Sie begannen das Tal zur Festung auszubauen. Aber den Viet Minh gelang es, die französischen Truppen einzukesseln. Immer wieder zerstörten sie Start- und Landebahn des Flugplatzes und machten so die Versorgung der Truppen nahezu unmöglich, während die Viet Minh-Truppen Menschen, Verpflegung und Material auf dem Ho-Chi-Minh-Pfad zum Teil auf Fahrrädern brachten. Französische Bataillone erreichte der Nachschub bald nur noch aus der Luft.

Als die entscheidende Schlacht in Dien Bien Phu stattfand, war Dietrich Stahlbaum bereits in sicherer Entfernung im Fronturlaub an der afrikanischen Küste. Nach seiner Entlassung zurück in Deutschland, führte ihn sein Lebensweg über viele Stationen schließlich nach Recklinghausen, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1990 Mitarbeiter der Stadtbücherei war, sich für die Friedensbewegung und für die Grünen politisch engagierte. Literarisch betätigte sich Stahlbaum immer wieder, veröffentlichte Gedichte, Kurzgeschichten und Reportagen, war für den Werkkreis "Literatur der Arbeitswelt" aktiv. Mitte der 90er-Jahre begann er die Arbeit an seinem Roman "Der Ritt auf dem Ochsen", der 2000 im Aachener Karin-Fischer-Verlag erschien.

(WAZ Krs. RE 07.05.2004)

 

 

 

 

Absage an die Gewalt

 

DIEN BIEN PHU: Ex-Fremdenlegionär erinnert sich an eine Schlacht vor 50 Jahren

"Ich bin nie in die Situation gekommen, einen Menschen zu töten. Da hatten ich und andere einen Schutzengel." Der das sagt, weiß, wovon er spricht: Dietrich Stahlbaum, Recklinghäuser und 77 Jahre alt, erlebte als Fremdenlegionär in Vietnam das Drama von Dien Bien Phu mit - dort endete vor 50 Jahren, am 7. Mai 1954, nach 57 Tagen eine Schlacht, in der 4 000 französische Soldaten und 1 500 Legionäre fielen, 22 000 Vietnamesen getötet oder verwundet wurden.

Von Thomas Fiekens

Heute ist Stahlbaum überzeugter Kriegsgegner, er hat sich dem Buddhismus zugewandt, verurteilt Gewalt in allen Erscheinungsformen. Auch das ist Thema eines Buches, in dem er seine Erlebnisse verarbeitet hat.* "In Vietnam wurde ich Pazifist. Ich sah Dinge, die kein anderer gesehen hat." Zu seinen Aufgaben gehörte es, gefallene Kameraden zu identifizieren. "Zumindest musste ich es versuchen", sagt Stahlbaum.


Warum dann überhaupt die Fremdenlegion? Zwei Brüche in der Biographie sorgten dafür, dass Stahlbaum beim 1° BEP (Bataillon Étrangère Parachutistes / 1. Fallschirmjägerbataillon) landete. "Ich komme aus Ostpreußen, aus einer deutschnationalen Familie. Schon als Kind wollte ich immer Offizier werden - Jagdflieger oder Fallschirmjäger. Das bestimmte damals mein ganzes Denken."

Soldat wurde Stahlbaum dann 1944 - mit 17 Jahren. Erst in Frankreich eingesetzt, löste sich seine Einheit in den letzten Tagen des Dritten Reiches im Raum Aachen auf. "Einmal hatte ich einen Panzer im Visier - wegen ein paar Bäumen konnte ich die Panzerfaust nicht abfeuern. Damals hätte ich es getan", berichtet Stahlbaum.

Der Schock kam nach Kriegsende mit den Berichten über Nazi-Gräuel in den Lagern. "Ich habe gefragt und gefragt. In der Familie, überall. Antworten, wie das geschehen konnte, bekam ich nie. Pazifist bin ich damals nicht geworden - aber Antifaschist", sagt der 77-Jährige.

Als Fallschirmjäger im Indochinakrieg

Nach dem Krieg begann Stahlbaum eine Ausbildung im Hamburger Oetinger-Verlag, erlebte eine ungeheure kulturelle Aufbruchstimmung. "Doch nach der Währungsreform 1948 füllten sich die Schaufenster, alles war schlagartig vorbei. Das war der zweite Schock. Ich wollte raus aus Deutschland, raus aus Europa", stellte sich der Recklinghäuser bei der Arbeitssuche in Frankreich in einem Rekrutierungsbüro der Legion vor. Nach fünf Jahren Dienst die Französische Staatsangehörigkeit, danach vielleicht ein Studium - verheißungsvolle Möglichkeiten. Doch dann kam Vietnam. Das 1° BEP diente im französischen Indochinakrieg als "Feuerwehr" an Brennpunkten im Umkreis von 400 Kilometern um Hanoi. Sergent Stahlbaum wurde mit Stabs- und Versorgungsaufgaben betraut. "Ich nahm an mehreren Operationen teil, ehe am 20. November 1953 die Operation ,Castor' begann.

Die Truppen des Viet Minh sollten zur Schlacht gezwungen, ihre Nachschubwege unterbrochen werden. In Dien Bien Phu, 300 Kilometer von Hanoi entfernt. Ein erfahrener Legionär hat dazu gesagt: ,Tiens, bien fou!'. Das heißt etwa: ,Schau, ganz schön verrückt'. Ab Februar 1954 gerieten die französischen Stellungen unter Artilleriebeschuss, die Landebahn wurde zerstört", erinnert sich Dietrich Stahlbaum, "Nachschub und Truppen konnten nur noch mit dem Fallschirm abgesetzt werden."


Das Ende in Dien Bien Phu kam am 7. Mai 1954, wenige Monate später endete Stahlbaums Dienst in der Legion. Zurück in Deutschland wurde er mit Vorurteilen gegenüber einem Ex-Legionär konfrontiert, fasste nur mit Mühe in einer Reihe von Berufen in ganz Deutschland Fuß. 1961 heiratete Stahlbaum die Buchhändlerin Ursel Schenke, wurde in RE sesshaft und Mitarbeiter der Stadtbücherei.

Dien Bien Phu aus heutiger Sicht? "Ein ,Sieg' hätte den Krieg nicht gewonnen, sondern nur verlängert. Mir ist klar geworden, dass wir in Vietnam völlig fehl am Platz waren. Frankreich hatte kein Recht, dort zu sein. Ich habe eine Vietnamesin kennen gelernt, durch sie viel über Land und Leute erfahren. Dieses Volk hat für sich gekämpft, gegen eine Kolonialmacht.

Auch heute erleben wir die Überheblichkeit des Westens. Diese Arroganz hat dazu geführt, dass die arabische Welt unterschätzt wird. Wir können niemandem unsere Kultur überstülpen. Demokratie verordnen - das geht nicht"


Das, was er in Vietnam erlebte, wird er nie vergessen. "Ich habe genug vom Krieg. Später habe ich erfahren, dass viele damit nicht fertig geworden sind. Sie haben ein Trauma erlitten, Vietnam nicht verwunden. Es hat ihnen ja niemand geholfen. Auch das ist ein Sinn meines Buches - die ,Draufgänger' in der Legion haben ebenfalls gelitten. Körperlich, innerlich und am Leid der Zivilbevölkerung."

(Recklinghäuser Zeitung, 7. Mai 2004)

 

 

 

 

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