LITERATUR

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dietrich Stahlbaum
Der kleine Mann.
Geschichten, Satiren, Reportagen aus sechs Jahrzehnten
127 Seiten, Tb., € 9.70 ISBN 3-86587-088-0
N O X X O N Verlag Recklinghausen 10/2005

 

»Ein Lesebuch« nennt Dietrich Stahlbaum dieses Werk, um damit die Vielfalt der Ereignisse, der Themen und Stile seiner Prosatexte, die er aus den letzten 60 Jahren zusammengetragen hat, zu charakterisieren.

Kleine und kleinste Geschichten, sozusagen Minimalgeschichten, wie die vom »Kleinen Mann«. Diese ziehen sich als roter Faden durch das ganze Buch. Und da ist die Geschichte eines Jungen, der in einer Fantasiewelt lebt und aus der Wohnungseiner Mutter ein Schlachtfeld macht. Da sind Realsatiren, „denn das ist ja, wie der Autor versichert, „alles passiert. Reportagen wie die von den Binnenschiffern auf dem Rhein-Herne-Kanal und die über Leben und Widerstand französischer Bauern auf dem Larzac. Ein Bericht über die dramatische Flucht einer afghanischen Familie nach Deutschland. Kriegsende 45, Gefangenschaft und Flucht….

Der Bogen ist über Jahrzehnte erlebter Geschichte gespannt und reicht mitten in unsere Gegenwart hinein. Stahlbaum erzählt sozial-kritisch, teilweise ernst, teilweise kurios, meistens mit hintergründigem Humor. Nach seinem zeitdokumentarischen Vietnam-Roman präsentiert er uns hier unsere Welt im Fokus des „kleinen Mannes.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

I M    F L U S S   D E R  Z E I T

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. I. APHORISMEN, KÔANS, GATHAS 1988 – 2004
   II. à la réflexion 1988 - 2004 PDF zum Download

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2. GEDICHTE  aus fünf  Jahrzehnten PDF zum Download

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3. Neue Reflexionen/Aphorismen 2005… PDF zum Download

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Die Welt als ein Ganzes

Die Welt wird nicht mehr als ein Ganzes wahrgenommen, sondern als ein zerbrochener Spiegel, dessen Scherben uns in unendlicher Zahl fortwährend und immer schneller vor die Füße geworfen werden.
Deshalb sollten wir öfters die Zeit anhalten, um zu meditieren, nachzudenken oder einfach die schönen Seiten des Lebens zu sehen, zum Beispiel jetzt die ersten Frühlingsblumen, oder um Gedichte zu lesen, Musik zu hören, Bilder zu betrachten und nachzuempfinden, was andere Menschen bewegt. Es gibt viele Wege zu der verlorenen Ganzheitlichkeit.
 


 

Des großen schwarzen Vogels Schwingen. Von deutscher Revolution.
Ein Roman

Eine Rezension

Wolfgang Beutin schreibt mit seinem fünften Roman ein wenig bekanntes Kapitel deutscher Geschichte: die dramatischen Ereignisse der Jahre 1918/19, als aus einem verlorenen Krieg heimkehrende Soldaten, Arbeiter und Intellektuelle, revoltierten und eine sozialistische Räterepublik errichten wollten, in Berlin, in München, in Bremen, im Ruhrgebiet. Er beschreibt – dies ist das Besondere an dem Roman – aus der Sicht der Revolutionäre und mit der Feder einer Frau den am Ende vergeblichen Kampf für eine, heute nennen wir es: basisdemokratische Gesellschaft.

Im Mittelpunkt Johannes Knief, unabhängiger Sozialdemokrat wie seine junge Geliebte und Chronistin Charlotte Kornfeld. Er, der von Krieg und Krankheit gezeichnete Pazifist, Journalist und Motor der Bremer Arbeiterbewegung, ein „Linksradikaler, der das besitzbürgerliche Regime und das Berliner „Bonzentum regierender Sozialdemokraten (Ebert, Noske und Genossen) bekämpft und den in der Pickelhaubenzeit geschundenen, oftmals zusammengeschlagenen und weg gesperrten Proletariern zu ihrem Recht verhelfen will. Sie, Kurierin und Geschäftsführerin einer Arbeiterzeitung, Johanns Lebens- und Kampfgefährtin, die mit ihm Verfolgung und Gefängnis, Krankenhaus und Asyl bei Heinrich Vogeler in Worpswede teilt, bis Johann Knief nach mehreren Operationen stirbt, am 6. April 1919, einen Tag bevor in München eine Räterepublik entsteht.

Die Bremer Räterepublik, nach trickreichen Schachzügen der Arbeiterführer am 10. Januar 19 ausgerufen, scheiterte keine vier Wochen danach an der Übermacht der „Weißgardisten, Freikorps völkisch-deutsch-nationaler Couleur, die ein sozialdemokratischer Reichswehrminister in Bremen einmarschieren ließ.

Es ist die tragische Geschichte eines Matrosen- und Arbeiteraufstandes, die Geschichte seiner Hauptakteure, allen voran Johannes Knief, ein Idealist wie die vielen anderen „Linksintellektuellen, die an der bitteren Realität scheitern mussten. Der Autor macht aus seinen Sympathien für sie keinen Hehl. Und es ist eine Liebesgeschichte, die ebenso tragisch endet.

Beutin gelingt es, uns am Geschehen hautnah teilnehmen zu lassen und der offiziellen Historiografie, wie sie in den Schulbüchern angeboten wird, andere Aspekte hinzuzufügen. Wir können davon ausgehen, dass der vielseitige Wissenschaftler von der Geschichte seiner Heimatstadt Bremen viel Staub abklopfen musste, damit darunter Verborgenes sichtbar wird.

Sein Stil ist zupackend und analytisch distanziert zugleich. Beutin liebt das Detail; er sieht und beschreibt alles, was das Leben ausmacht, und wie es man es von einem Germanisten erwarten sollte: Er entfaltet den ganzen Reichtum unserer Sprache

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Wolfgang Beutin:Knief oder Des großen schwarzen Vogels Schwingen

Verlag Königshausen und Neumann, Würzburg 1/2004, 249 Seiten

 

Der Platzhirsch

Der Platzhirsch, ganz auf sein Revier
beschränkt,
duldet kein Tier,
das anders als er selber denkt.

*

Und was der Platzhirsch angerichtet hat

bei  nensch   22 Kommentare (Die Analytiker)

und in der Leselupe  52 Kommentare (Die Kreativen), ein Poetenwettstreit, der sich immer dramatischer zugespitzt hat:     

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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© Dietrich Stahlbaum 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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